Unabhängige Beratung

In einer Phase der Neuorientierung sind Menschen wichtig, die aus eigener Erfahrung sprechen, damit sie anderen einen neuen Weg mit Vorteilen und Nachteilen aufzeigen, ohne denjenigen in jeglicher Hinsicht zu beeinflussen.
Nach acht Jahren Wohngemeinschaft und der Auszug eines Mitbewohners und zugleich gutem Freund, stellte sich 2001 für mich die Frage, „wie geht’s weiter“? Recherchen im Internet über Wohnformen mit der größtmöglichen Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung führten mich zum Arbeitgebermodell und somit zu Elke Bartz, die damalige Vorsitzende von (Forum selbstbestimmter Assistenz behinderter Menschen e.V. – ForseA).
Die Beratung von Frau Bartz war ein Gewinn für mein weiteres Leben!
Die Vorteile und Nachteile des Arbeitgebermodells stellte sie mir offen dar. Sie machte auch kein Geheimnis daraus, dass die Finanzierung dieser Wohnform kaum ohne positives Gerichtsverfahren möglich sei.
Die Art der Beratung von Frau Bartz elektrisierte mich förmlich, ihre Leidenschaft für diese Wohnform beeindruckte mich sehr. Nach einer schlaflosen Nacht entschied ich mich für das Arbeitgebermodell. Bei Fragen konnte ich stets auf Frau Bartz zu gehen.

2010 verstarb Frau Bartz. Meiner Meinung nach, wäre die Persönliche Assistenz und somit das Arbeitgebermodell, ohne diesen bedingungslosen Einsatz durch Frau Bartz, die berechtigte Anerkennung erst zu einem späteren Zeitpunkt gewährt worden. ForseA führte die Vereinsarbeit im Sinne von Frau Bartz fort.

Seit Mai 2002 lebe ich mit Persönlicher Assistenz und stelle im Rahmen des Arbeitgebermodells mein Personal selbst ein.
Die Art und Weise wie mich Frau Bartz beraten hatte, ist für mich Ansporn und Pflicht zugleich, um andere Betroffene am Beginn ihrer Neuorientierung mit meiner Erfahrung zu unterstützen!

Von 2017 bis 2018 war ich Beisitzer in dem Vorstand von ForseA.
Ich habe die Arbeit sehr genossen und wünsche ForseA für die Zukunft alles Gute!

http://www.forsea.de/